Die meisten "Problemhunde" sind keine - sie haben ein Problem.
Es sind "Hunde in Not", die ständig große Konflikte erleben und hierfür keine Lösungsmöglichkeiten erhalten. Ihre Verhaltensauffälligkeiten sind oft natürliche Reaktionen, die wir Menschen als
problematisch empfinden - der Hund reagiert also eigentlich "normal", nur wir Menschen verstehen sein Verhalten nicht.
Die Häufigsten Ursachen für unerwünschtes Hundeverhalten
sind:
- geistige Unterforderung : keine sinnvollen Aufgaben, keine wertvolle
Beschäftigung im Alltag
- körperliche Unterforderung : dem großen Laufbedürfnis vieler Hunde wird nicht
entsprochen
- fehlende Umweltreize und Sozialkontakte : der Garten als Ersatz für Spaziergänge, kaum freie
Kontakte mit Artgenossen, immer gleiche Gassirunden...
- Vermenschlichung des Hundes : Mißverständnisse durch Kommunikationsschwierigkeiten, fehlendes
Grundwissen über Hunde, das Ignorieren der Grundbedürfnisse des Hundes...
- die Wahl der falschen Rasse : Menschen und Hunde passen nicht zusammen (z.B. extreme
Unterschiede in Charakter, Wesen, Temperament..., Haltungsanforderungen werden nicht erfüllt)
- eine fehlende feste Rudelstruktur ( der Hund wird gezwungen, in einer Demokratie bzw.
Diktatur zu leben, statt in der für ihn notwendigen Hierarchie)
- falsche Erwartungen an den Hund, die dieser nicht erfüllen kann (Spielzeug des Kindes,
"Arbeitshund" als "Familienhund" gehalten, Partnerersatz...)
Haben Sie Probleme mit Ihrem Hund, dann bedenken
Sie:
alles, was der Hund tut, macht einen Sinn und hat einen Grund
(was man vom Menschen nicht immer behaupten
kann).